
Transidentität im Bayerischen Landtag
Alltagstest für Liberalitas Bavariae
Ende vergangenen Jahres hat sich Tessa Ganserer öffentlich zu ihrer Transidentität bekannt. Zur ersten Plenarsitzung 2019 am 23. Januar erschien sie erstmals als Frau im Bayerischen Landtag.
Petra Weitzel von der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti) begleitet Tessa Ganserer auf ihrem Weg. Gemeinsam haben beide die Landtags-Journalistinnen und Journalisten über Beweggründe, Auswirkungen auf den Landtags-Alltag und queerpolitische Forderungen und Vorhaben informiert.
Unsere Forderungen:
- Geschlechtsidentität ist ein Menschenrecht
Transidentität beschreibt ein natürliches Phänomen, bei dem die Geschlechtsidentität eines Menschen von dem bei der Geburt festgelegten körperlichen Geschlecht abweicht. Transidente Menschen empfinden sich als Angehörige des anderen Geschlechts und streben danach, sich auch körperlich diesem Geschlecht möglichst anzunähern. Transidentität ist keine Krankheit und somit auch nicht heilbar. Transidentität kann jedoch krank machen, wenn sie nicht behandelt wird. Aus diesem Grund ist auch eine Leistungspflicht der Krankenkassen gegeben.
Die Geschlechtsidentität, über die jeweils nur die betroffene Person selbst Auskunft geben kann, ist Bestandteil des grundgesetzlich geschützten Persönlichkeitsrechts. Dennoch wird das Thema Transidentität weitgehend tabuisiert. Betroffene sind auch heute noch oftmals mit Alltagsdiskriminierung konfrontiert und durch die unzureichende Rechtslage in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt.
Politische Forderungen
- Reform des Transsexuellengesetzes
- Dritte Option auch für nichtbinäre Menschen
- Politische Forderungen in der Landespolitik
- Aktionsplan gegen Homophobie und Transphobie