Queeres Vernetzungstreffen in der Metropolregion Nürnberg
Fast vierzig Gäste konnte Tessa Ganserer, MdL, bei ihrem ersten „Queeren Vernetzungstreffen in der Metropolregion Nürnberg“ am Freitag, 25. September 2020 begrüßen.
„Betroffene“ zu „Beteiligten“ zu machen, ist eines der wichtigen Herzensanliegen von Tessa Ganserer in ihrer politischen Arbeit. Deswegen war die Freude groß, dass die Queer-Community – egal ob als Vertreter*innen von Verbänden oder als Einzelpersonen – der Einladung gefolgt sind.
In Form eines „World-Café“ wurden Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen an die Politik auf kommunaler Ebene, Landes- und Bundesebene formuliert. Weiteres wichtiges Thema war, die Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen an ein gutes, queeres Leben zu sammeln.

Fotograf: Christian Hilgert
Ein großer Wunsch für ein gutes, queeres Leben ist, ein Leben ohne Anfeindungen und Diskriminierung, in einer von Toleranz & Akzeptanz geprägten Gesellschaft, führen zu können. Mehr Treffpunkte, mehr Beratungs- und Anlaufstellen, mehr Beratungsangebote – auch im Arbeitsumfeld -, eine queere Akademie, ein queeres Museum waren einige wichtige Impulse für ein gutes, queeres Leben. Queer sein auf dem Land soll genauso gut zu führen sein wie in der Stadt.
Uschi Unsinn, selbst Stadträtin für die GRÜNEN, sammelte die Anregungen für kommunale Politik. Ob „Regenbogenzentrum“, „Queeres Café“ oder „queeres Christkind“ oder sich um „Queer im Alter“ zu kümmern waren nur einige der Ideen und Wünsche an die Kommunalpolitik.
Was sind die Wünsche und Bedürfnisse an die Landespolitik? An erster Stelle steht die Verabschiedung eines Queeren Aktionsplans in Bayern und die Bereitstellung von genügend Geld, um mehr Beratungsangebote, Koordinierungsstellen, Aufklärungsarbeit, Vernetzung, einen queeren Bildungsplan und Orte der Begegnung zu finanzieren. LGBTQI*-Geflüchtete unterstützen war ein weiterer großer Wunsch.

Fotograf: Christian Hilgert
In der Bundespolitik steht die Gesetzgebung an erster Stelle. Hier ist viel zu tun, bestehende Gesetze zu ändern. Das fängt beim Namensrecht bis zum selbstbestimmten Geschlechtseintrag beim Transsexuellengesetz (TSG) an. Doch auch die Anerkennung der Elternschaft bei Lesbischen Paaren, die Anerkennung der sozialen Elternschaft müssen ebenso umgesetzt werden wie die Erweiterung von Art. 3 Abs.3 GG um die Merkmal der sexuellen Orientierung und der Geschlechtszugehörigkeit zum Schutz vor Diskriminierung.

Fotograf: Christian Hilgert
Damit wurden klare Arbeitsaufträge für alle politische Ebenen erstellt. Die Stoffsammlung zeigt, dass wir beim Thema Akzeptanz von LSBTIQ* noch lange nicht am Ende sind und queerpolitisch noch jede Menge zu tun ist.
Bei einem gemeinsamen Essen und angeregten Gesprächen klang ein wunderschöner, harmonischer Abend aus.
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