Pressemitteilung vom 10. Mai 2019
Wie aus der Antwort der Bayerischen Staatsregierung auf die schriftliche Anfrage von Tessa Ganserer, grüne Nürnberger Landtagsabgeordnete, hervorgeht, hat die Flughafen Nürnberg GmbH 2017 und 2018 über 8,7 Millionen Euro in die Förderung neuer Flugverbindungen gesteckt. Mit diesem Geld wurden in den beiden Jahren an die 18.000 Flugbewegungen zusätzlich „gefördert“. Acht Airlines haben von diesen Subventionen profitiert.
„Dieser unfaire Wettbewerb hat mit Marktwirtschaft nicht das Geringste zu tun! Das ist gekauftes Wachstum auf Kosten unserer Umwelt und der Lebensgrundlagen unserer Kinder und Enkel!“, empört sich Tessa Ganserer, MdL. „Anstatt damit unser Klima noch künstlich anzuheizen, sind solche Förderprogramme an allen Flughäfen sofort einzustellen!“
Gerade das Fliegen ist besonders klimaschädlich. Prognosen zufolge werden die CO2-Emissionen der zivilen Luftfahrt im Jahr 2020 um 70 Prozent über denen von 2005 liegen, Tendenz weiter steigend. Um die in Paris vereinbarte Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs zu erreichen, müsste dagegen auch der Luftverkehr seinen Beitrag leisten und seine Treibhausgasemissionen senken. Dieser Boom der „Klimakiller Nummer eins“ (so der Naturschutzbund NABU) ist aber nicht zuletzt das Ergebnis falscher politischer Weichenstellungen. Erst wenn Schluss ist mit der Privilegierung des Luftverkehrs und mit seinen vielfältigen Subventionen, bekommen nachhaltige Verkehrsmittel eine faire Chance. So kostet allein die Befreiung von der Mineralölsteuer und (bei internationalen Tickets) von der Mehrwertsteuer die Steuerzahler in Deutschland jährlich ca. 5 Milliarden Euro.
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