Bayern braucht Beratungsangebot für queere Frauen
Tessa Ganserer: Freistaat vernachlässigt Fürsorgepflicht für lesbische, bisexuelle und transidente Frauen
München (18. Oktober 2019/hla). Die queerpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Tessa Ganserer, fordert finanzielle Unterstützung der Söder-Regierung für eine Beratungsstelle für bisexuelle, lesbische und transidente Frauen. „Ich freue mich, dass der Beratungsbedarf für schwule, bisexuelle und queere Männer inzwischen anerkannt wurde und die Beratungsstelle des Sub e.V. in München mit über 80.000 Euro jährlich gefördert wird“, so Tessa Ganserer. „Gleichzeitig dürfen wir die weibliche Seite der queeren Community nicht aus den Augen verlieren. Auch hier gibt es Notsituationen, auch hier gibt es Beratungsbedarf. Und auch hier muss der Freistaat Bayern seiner Fürsorgepflicht nachkommen.“
Leider sieht die Söder-Regierung dies anders, wie die Antwort des CSU-Sozialministeriums auf eine Ganserer-Anfrage klar macht. Hierin wird auf Beratungsangebote des Bunds, ein bundesweites Hilfetelefon und die Frauennotrufe verwiesen. „Dieses Beratungsangebot ist völlig unzureichend und zielt an den Bedürfnissen queerer Frauen vorbei“, kritisiert Tessa Ganserer.
Laut der bundesweiten Studie „Coming-out — und dann?!“ haben 50 Prozent der lesbischen und transidenten Frauen und 28 Prozent der bisexuellen Frauen schon einmal Diskriminierung in der Öffentlichkeit erfahren. „Dabei geht es oft um sexuelle Belästigungen und Beleidigungen — also um unmittelbare Angriffe auf die Intimsphäre“, weiß Tessa Ganserer. „Ich kann nicht nachvollziehen, warum bei der Unterstützung queerer Personen mit zweierlei Maß gemessen wird. Bayern muss auch für die Beratung lesbischer, bisexueller und transidenter Frauen ausreichend Mittel zur Verfügung stellen!“
Anfrage mit Antwort zur Beratungssituation queerer Frauen
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